Der Baumguide

Jeder möchte einen schönen Baum zum Weihnachtsabend vor sich stehen haben. Bei der Suche nach dem geeigneten Baum für das Fest stehen viele unterschiedliche Baumarten zur Auswahl.

Wir haben unsere Tipps und die Baummerkmale hier zusammengefasst. Denn jede Art hat ihre Vor- und Nachteile:

Die Nordmanntanne

Abies nordmanniana

Der Spitzenreiter unter den Weihnachtsbäumen ist die Nordmanntanne. Die absolute Mehrheit an Kunden entscheiden sich für diese Sorte. Der Name kommt vom finnischen Biologen Alexander von Nordmann der die Tanne zum ersten mal 1835 als Art bestimmt hat.

Die Nordmanntanne ist zum einen sehr robust und stabil. Das heißt die Äste knicken auch bei viel Schmuck nicht ein und steht auch in warmen Räumen lange ohne viel zu nadeln. Sie steht auch mit am längsten grün im Wohnzimmer,

Optisch kommt die Nordmanntanne dem „ideal“ vom klassischen Weichnachtsbaum oft am nächsten.

Die Sorte wächst sehr gerade und kegelförmig mit einen geschlossenen Astbild. Die Nadel sind tiefgrün und sehr dick.

Die Blaufichte

Picea pungens glauca

Diese Fichte ist auch sehr beliebt bei unseren Kunden. Dieser Baum stammt eigentlich aus den Rocky Mountains, USA und wurde ab 1850 in Europa angepflanzt und wurde von dem Zeitpunkt ab zu Zierbäumen gezüchtet.

Der Baum wächst fächerartig aber gleichmäßig zu einer schönen Pyramide. Was die Blaufichte von anderen Bäumen unterscheidet sind die gräulich blaugrünen harten und spitzen Nadeln. Diese führen dazu das sich Haustiere, wie etwa Katzen, nicht im Baum verirren und anfangen die Weihnachtsdekoration abzubauen. Diese Eigenschaft bringt ihr den Beinamen „Stechfichte“ ein. Beim Aufbau des Baumes sind Schutzhandschuhe sicher von Vorteil.

Was ist mit der Blautanne? Das ist der gleiche Baum.

Die Rotfichte

Picea abies

Diese Fichte kommt im Grunde überall in Europa und Asien vor, bevorzugen aber eher das kalte Klima. Bei uns in Deutschland ist sie weit verbreitet.

Charakteristisch für diesen Baum sind die ansteigenden Zweige weiter oben, während die unteren Zweigreihen meistens etwas nach unten hängen. Die Nadeln sind eher kurz und meistens nadelt der Baum auch deutlich früher als die anderen Sorten.

Der Baum ist zu empfehlen, wenn er nur kurz für das Weihnachtsfest aufgebaut wird und innen steht. Von Form und Farbe ist er aber definitv auch ein schöner Baum für das Fest.

Die Nobilistanne

Abies procera/nobilis

Die Nobilistanne stammt aus Colombia und wird auch als Edeltanne bezeichnet. Sie wird seit 1825 gezüchtet und zählt eigenlich zur Familie der Kiefern.

Dieser Baum ist noch strapazierfähiger als die Nordmanntanne. Ihre blaugrünen Nadeln riechen sehr lange nach „Weihnachten“ und verbreiten somit einen lang anhaltenden Duft in Raum.

Sie ist die vielleicht am längsten haltbare Art und nadelt manchmal erst nach den Heiligen 3 Königen. Deshalb empfehlen wir die Edeltanne wenn die Dekoration lange andauern soll. auch das Schnittgrün ist sehr beliebt, weil die Nadeln lange am Adventskranz halten.

Was hat dieser Baum nicht was die Nordmanntanne hat? Die Nordmanntanne wächst in der Regel gleichmäßiger während die Nobilis nicht überall regelmäßig wächst und durchaus mal ein kleines Loch im Gesamtbild haben kann. Wer einen natürlicheren Baumwuchs gut findet wird aber auch mit der Nobilis sehr zufrieden sein.

Die serbische Fichte

Picea omorika

Die serbische Fichte wurde 1872 im serbischen Taragebirge entdeckt und klassifiziert.

Im Vergleich zu den anderen Tannenbäumen wächst diese Fichte in der Regel etwas weniger in der die Breite und eigenet sich deswegen sehr gut für schmale Aufstellplätze.

Die tiefgrüne Fichte zeichnet sich mit ihren glänzenden Nadeln aus. Sie wächst sehr dicht und kompakt, dennoch gleichmäßig und schmal.

Sollten Sie einen Baum für den Eingangsbereich suchen, oder aber für das Sofaeck, ist bei der serbischen Fichte sicher ein richtiges Exemplar in der Auswahl.

Die Schwarzkiefer

Pinus nigra

Die Schwarzkiefer ist einfach anders. Die langen Nadel in Ihrer buschigen Anordnung machen Sie zu einem exoten unter den Weihnachtsbäumen. Dabei kommt diese Gattung im Grunde direkt aus Europa und ist von Spanien bis hinter Polen überall vertreten. Auch bei uns im fränkischen Wald.

Die Zweige ragen meistens nach oben und nehmen ab einer gewissen Baumhöhe viel Platz ein. Zu hoch sollte man diesen Baum eventuell nicht in das Wohnzimmer stellen, sonst geht einem der Platz um den Baum herrum aus. Die satt grünen Nadeln halten relativ lange.
 
Unser Geheimtipp für einen neuen Look am Weihnachtsabend. Gerade mit dezenten Christbaumschmuck macht die Kiefer einen sehr schönen Eindruck.

Die Küstentanne

Abies grandis

Diese Sorte kommt aus dem Westen der USA und ist für seine einfache und genügsamme Art. Wenn aus dem Baum kein Christbaum wird kann er bis zu 85m groß werden und 300 Jahre alt.

Die Küstentanne hat meist einen kerzengeraden Stamm und die Äste haben recht lange Nadeln in 2 Ebenen. Dieser aufgefächerte Nadelwuchs gibt der Küstentanne ihr unverwechselbares Aussehen. Der Duft des Baumes erinnert etwas an Orangen und Zitrusgewächse. Davon können Sie sich gerne vor Ort einmal überzeugen.
 
Wir sehen die Küstentanne als Alternative zur Nordmanntanne.

Die Koreatanne

Abies koreana

Dieser Baum wurde um 1913 von Korea nach Großbritannien importiert und ist von dort aus ins Europäische Festland angekommen. Von dort aus gibt es viele unterschiedliche Züchtungen. Deswegen unterscheidet sich die Koreatanne selbst in Wuchsform und Nadelfärbung. Es kommt darauf an welche Sorte gepflanzt wird.

Ob einen die Koreatanne sofort ins Auge sticht zeigt sich erst am Verkaufsstand. Der in der Regel weniger Breite Baum passt überall hin. Die Nadeln sind meistens schön breit und gleichmäßig verteilt.

 

Die Coloradotanne

Abies concolor

Kegelförmig und locker – das beschreibt die Coloradotanne am besten. Die Tanne erkennt man hauptsächlich an den sichelförmigen, sehr großen und graugrünen Nadeln.

Wie der Name vermuten lässt, ist der Baum aus Nordamerika. Er wurde am Ende des 19. Jahrhundert nach Europa geholt um dort in Gärten und Parks zu stehen.

Die Nadeln der Coloradotanne machen den Unterschied. Damit bildet der Baum meistens immer ein blickdichtes Bild.

Die Douglasie

Pseudotsuga menziesii

Dieser Baum hieß eigentlich einmal „Oregon Pine“ und kommt genau aus der Gegend – Oregon, Usa. Dort wird sie locker 60m groß und ist gut verbreitet. Ein Schottischer Botaniker, Mr. Douglas, hat die Tanne bei uns Eingeführt und glatt den Namen geändert.

Die Douglasie ist ein toller Weihnachtsbaum, aber nicht für alle: Die sehr weichen und dünnen Nadeln sehen zum einen sehr fragil aus und versprühen einen sehr aromatischen Duft. Der Duft wird als „Zitronenähnlich“ beschrieben. Wer das nicht kennt sollte sich auf unseren Stand einfach mal einen Baum anschauen und beschnuppern. Wer Angst hat, dass die dünnen Nadeln schneller ausfallen kann beruhigt sein. Der Baum hält genauso lange wie alle anderen im Durchschnitt.

Wegen der feinen Äste kann der Baum keinen dichten und schweren Schmuck tragen. Der Baum kommt aber auch mit wenig Schmuck aus und wird dennoch sehr Weihnachtlich. Dichte Lichterketten verträgt er eben nicht.